Ommo Wille
1959 geboren in Jever
1981-89 Studium der freien Kunst an der
Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig
1988 Diplom
1989 Meisterschüler bei Professor HP Zimmer
1985 Konzeption einer Ausstellung, Preisträger, zusammen mit Wolfgang Kessler
1990 Stipendium des Landkreises Helmstedt
1991-92 Graduiertenförderung des Landes Niedersachsen
seit 2000 Lehrauftrag an der Universität der Künste Berlin, Fakultät 1 / Freie Kunst
Zeichnung/Malerei
1983 Druckgraphik ‘83, San Francisco - Braunschweig
1985 Forum Junger Kunst, Bochum und Wolfsburg
Kunstpreis Junger Westen, Recklinghausen
1986 Kunstpreis Lingen, Lingen
1987 Kunstpreis Junger Westen, Recklinghausen
Malerei-Bodenobjekte, mit Burkhard Dierks, Lübeck
1988 Wewerka Galerie, Hannover
1989 Depot, mit Ruth Nentzel, Berlin
1990-91 Junge Kunst aus Niedersachsen, Gifhorn, Magdeburg, Goslar, Wilhelmshaven u.a.
1992 Bandbreite, BBK, Hackesche Höfe, Berlin
1993 Meisterschüler aus Braunschweig, Burg Kniphausen, Wilhelmshaven
1994 Zeichnungen/Modelle, Kunstverein Vechelde, (Einzelausstellung)
2002 sehstücke, Malerei, Depot, Berlin (Einzelausstellung)
2004 Atelierhaus Mengerzeile Treptow, Malerei, Berlin
2004 Galerie Rozmer, Malerei, Blomberg
2006 shooting gallery, Atelierhaus Mengerzeile Treptow, Objekt & Malerei, Berlin
2006 10 Jahre danach, Turmgalerie 333, Kohlezeichnungen, Helmstedt
2006 Inselglück, Galerie Nord – Tiergarten, Kohlezeichnungen, Berlin
2007 Berliner Stadtbildmalerei, GEHAG-Forum, Berlin
Fotografie
1992 zwischenzeit 1, Zentrale Kunst Galerie, Hamburg (Einzelausstellung)
1993 zwischenzeit 2, Galerie der Hochschule der Bildenden Künste, Braunschweig
(Einzelausstellung)
zwischenzeit 3, Universitätsmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte, Marburg
(Einzelausstellung)
1994 Grenzland, Braunschweigisches Landesmuseum, Braunschweig (Einzelausstellung)
1995 Grenzland, Museum Kleines Schloß, Blankenburg (Einzelausstellung)
Grenzland, Haus Kloth, Helmstedt (Einzelausstellung)
1996 polaroids, depot, Berlin (Einzelausstellung)
1997 zwischenzeit 4, Eulenspiegelmuseum, Schöppenstedt (Einzelausstellung)
1999 polaroids_2, etage, Berlin (Einzelausstellung)
2003 palazzo, white cube treptow, Berlin
2005 zwischenzeit 5, Galerie in der Burg, Großbodungen (Einzelausstellung)
2006 Dokumentation im Bild, Museum für Photographie, Braunschweig
2007 Palast der Republik, into-berlin, Projektraum, Berlin
Kontakt:
Ommo Wille
Post: Siemenstraße 13/14, 10551 Berlin, (Atelier)
Mobil: 0179 - 529 73 54
Mail: kontakt(ät)o2m2.de
Auszug aus einer Laudatio auf Ommo Wille
Die Landschaft im Kopf - Gemälde von Ommo Wille
... Und in der Malerei sind es vor allem Landschaften, mit denen Ommo Wille sich beschäftigt. Und um die soll es hier in der Hauptsache gehen.
Seine Themen sind: das Meer, das Watt, dunkle Binnenseen, weite karge Landschaften, Flachland, kurz: norddeutsche, besser nordeuropäische Landschaften. Die Titel der Bilder deuten auf Mecklenburg, Bretagne und immer wieder Ostfriesland.
Die Technik: Eitempera auf Nesselwand. Nessel ist feiner als Leinwand, hat den Vorteil, keine starke Eigenwirkung zu haben. Die Technik der Eitemperamalerei ist alt, geradezu altmeisterlich; sie wurde schon vor der Verwendung der Ölmalerei im 15. Jahrhundert von Malern zur Reife gebracht. Schon die Griechen und Römer kannten sie. Auch Meister wie Dürer und Rembrandt malten mit Eitempera. Zu ihren Vorteilen gehört, daß die Bilder gegenüber der Ölmalerei einen stärker zeichnerischen Charakter behalten können, ohne deren Vorteil der längeren Haltbarkeit einzubüßen.
Die Vorlagen für Ommo Willes Landschaften sind vielfältig: eigene Fotos und Skizzen, aber auch Kalenderbilder, immer wieder die eigenen Erinnerung an Wanderungen, Reisen und Spaziergänge.
Dennoch: Ommo Willes Landschaften geben nie genau ein Vorbild wieder. Es hat deswegen keinen Zweck, etwa nach bekannten, abgebildeten Orten zu forschen oder gar zum Standort der Staffelei im Gelände. Es sind keine Freiluftbilder. Ommo Willes Gemälde entstehen in seinem Berliner Atelier in einem langwierigen malerischen Prozeß. So entstehen auch die abgebildeten Örtlichkeiten.
Ommo Willes Landschaften sind keine Porträts von Landschaften. Genau genommen sind es amorphe Farbfelder, Konturen, Schraffuren und immer wieder auftauchende Kürzel. Es sind aufgelöste Landschaften auf dem Weg zur Abstraktion.
Doch dies nicht ohne System und Absicht. Der Künstler hat die Landschaft aufgelöst.
Das eigentliche Landschaftsgemälde formt sich erst wieder im Kopf des Betrachters. Der Künstler läßt dies zu, ja unterstützt es und gibt die Konturen vor. Er gibt Hinweise, wohin die Reise in die Landschaft gehen kann....
Die komplette Laudatio (u. a. zum Kompositionsschema, Farbschema und malerischen Prozess) als PDF zum Download: Laudatio auf Ommo Wille
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